Kapitel 7 – Übungen und Fälle
Multiple-Choice-Fragen
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Ein Rechnungswesen-Informationssystem besteht aus wie vielen Hauptkomponenten ?
a) Drei
b) Vier
c) Fünf
d) Sechs
Antwort : c) Fünf Komponenten : Menschen, Verfahren, Daten, Software, IT-Infrastruktur. -
Welches spezielle Journal wird verwendet, um Kreditverkäufe zu erfassen ?
a) Kasseneingangsjournal
b) Verkaufsjournal
c) Einkaufsjournal
d) Kassenausgangsjournal
Antwort : b) Das Verkaufsjournal erfasst Kreditverkäufe. -
In Luxemburg müssen MwSt-Erklärungen über eingereicht werden :
a) Post
b) Fax
c) eCDF-Plattform
d) Persönlich
Antwort : c) Alle MwSt-Erklärungen müssen elektronisch über eCDF eingereicht werden. -
FAIA-Dateien müssen in welchem Format sein ?
a) PDF
b) Excel
c) XML (OECD SAF-T)
d) Word
Antwort : c) FAIA muss im XML-Format basierend auf dem OECD SAF-T-Standard sein. -
Welche Rechnungslegungssoftware ist speziell für Luxemburg entwickelt ?
a) QuickBooks
b) Xero
c) Sage BOB
d) Excel
Antwort : c) Sage BOB ist speziell für belgische und luxemburgische Märkte entwickelt. -
Die Summe eines Nebenbüchers sollte gleich sein :
a) Gesamtvermögen
b) Dem Kontrollkonto des Hauptbuchs
c) Gesamterlösen
d) Gesamtausgaben
Antwort : b) Die Nebenbücher-Summe muss dem Kontrollkonto des Hauptbuchs entsprechen. -
Fiskale Registrierkassen sind erforderlich für :
a) Alle Unternehmen
b) Nur große Unternehmen
c) Restaurants und Einzelhandelsgeschäfte
d) Nur Dienstleistungsunternehmen
Antwort : c) Fiskale Registrierkassen sind für Restaurants, Einzelhandelsgeschäfte und Unternehmen mit Bargeldverkäufen erforderlich. -
Welche Komponente eines RIS umfasst die Regeln und Methoden zur Datenverarbeitung ?
a) Menschen
b) Verfahren
c) Daten
d) Software
Antwort : b) Verfahren umfassen die Regeln und Methoden zur Datenverarbeitung. -
In Luxemburg müssen Jahresabschlüsse beim RCS eingereicht werden :
a) Innerhalb von 3 Monaten
b) Innerhalb von 5 Monaten
c) Innerhalb von 7 Monaten
d) Innerhalb von 12 Monaten
Antwort : c) Jahresabschlüsse müssen innerhalb von 7 Monaten nach Geschäftsjahresende eingereicht werden. -
Digitale Rechnungen in Luxemburg können in welchem Format sein ?
a) Nur PDF
b) Nur XML
c) PDF, XML, UBL, Peppol
d) Nur Papier
Antwort : c) Digitale Rechnungen können in den Formaten PDF, XML, UBL oder Peppol sein.
Fragen
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Beschreiben Sie die fünf Komponenten eines Rechnungswesen-Informationssystems. Wie arbeiten sie zusammen ?
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Erklären Sie den Zweck spezieller Journale. Was sind die vier häufigen Typen, und wann wird jeder verwendet ?
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Wie unterscheidet sich ein Verkaufsjournal von einem Hauptjournal ? Was sind die Vorteile der Verwendung eines Verkaufsjournals ?
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Was ist ein Nebenbuch ? Wie bezieht es sich auf das Kontrollkonto des Hauptbuchs ?
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Warum müssen Nebenbücher-Summen dem Kontrollkonto des Hauptbuchs entsprechen ? Was würde auf einen Fehler hindeuten ?
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Beschreiben Sie Karrierewege, die Rechnungswesen- und Informationssystemkenntnisse kombinieren. Warum sind diese in Luxemburg wertvoll ?
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Vergleichen Sie Sage BOB und Odoo für ein luxemburgisches KMU. Was sind die Vor- und Nachteile von jedem ?
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Erklären Sie eCDF-Anforderungen in Luxemburg. Was müssen Unternehmen tun, um sich zu konformieren ?
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Was ist FAIA ? Wann ist es erforderlich, und in welchem Format muss es sein ?
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Wie unterstützen fiskale Registrierkassen und digitale Rechnungsstellung die luxemburgische Compliance ? Was sind die Anforderungen für jede ?
Probleme Serie A
Problem A-1 : Spezielle Journalbuchungen
Erfassen Sie die folgenden Transaktionen in den entsprechenden speziellen Journalen :
a) Kreditverkauf von €1,000 (ohne MwSt), MwSt 17 %, an Kunde A b) Kreditkauf von €2,000 Lagerbestand (ohne MwSt), MwSt 17 %, von Lieferant X c) Bargeldverkauf von €500 (ohne MwSt), MwSt 17 % d) Zahlung von €2,340 an Lieferant X e) Einzahlung von €1,170 von Kunde A
Problem A-2 : Nebenbuch
Erstellen Sie ein Forderungen-Nebenbücher für die folgenden Kunden :
- Kunde A : Anfangssaldo €500, Verkauf €1,000, Einzahlung €800
- Kunde B : Anfangssaldo €0, Verkauf €2,000, Einzahlung €1,000
- Kunde C : Anfangssaldo €300, Verkauf €500, Keine Einzahlungen
Berechnen Sie die Summe und verifizieren Sie, dass sie dem Saldo des Forderungen-Kontrollkontos von €2,500 entspricht.
Problem A-3 : eCDF-Einreichung
Ein Unternehmen muss seine vierteljährliche MwSt-Erklärung über eCDF einreichen. Das Unternehmen hat :
- MwSt-Verbindlichkeit (17 %) : €3,400
- MwSt-Verbindlichkeit (3 %) : €300
- MwSt-Vorsteuer (17 %) : €2,000
- MwSt-Vorsteuer (3 %) : €100
Berechnen Sie die Netto-MwSt und erklären Sie den eCDF-Einreichungsprozess.
Problem A-4 : Softwareauswahl
Listen Sie die Kriterien auf, die ein luxemburgisches KMU bei der Auswahl von Rechnungslegungssoftware berücksichtigen sollte. Ordnen Sie sie nach Wichtigkeit.
Problem A-5 : FAIA-Vorbereitung
Welche Daten müssen in einer FAIA-Datei enthalten sein ? Listen Sie die Hauptkomponenten auf und erklären Sie, warum jede wichtig ist.
Probleme Serie B
Problem B-1 : Vollständiges spezielles Journalsystem
Richten Sie spezielle Journale für ein luxemburgisches Einzelhandelsgeschäft ein und erfassen Sie die folgenden November-Transaktionen :
- Kreditverkauf €5,000 (ohne MwSt), MwSt 17 %, an Kunde A
- Kreditkauf €8,000 Lagerbestand (ohne MwSt), MwSt 17 %, von Lieferant X
- Bargeldverkauf €2,000 (ohne MwSt), MwSt 17 %
- Kreditverkauf €1,000 Kinderkleidung (ohne MwSt), MwSt 3 %, an Kunde B
- Zahlung €8,000 an Lieferant X
- Einzahlung €5,850 von Kunde A
- Miete zahlen €1,200
- Gehälter zahlen €3,000
Buchen Sie Summen auf Hauptbuch und einzelne Positionen auf Nebenbücher.
Problem B-2 : Nebenbuch-Abstimmung
Bereiten Sie eine Abstimmung vor, die zeigt, dass Forderungen-Nebenbücher-Summen dem Kontrollkonto des Hauptbuchs entsprechen. Verwenden Sie die folgenden Daten :
Nebenbücher :
- Kunde A : €2,500
- Kunde B : €1,800
- Kunde C : €700
- Kunde D : €500
Hauptbuch-Kontrollkonto : €5,500
Verifizieren und erklären Sie alle Unterschiede.
Problem B-3 : eCDF- und FAIA-Compliance
Erklären Sie, was eine luxemburgische SARL tun muss, um sich zu konformieren mit : a) eCDF-Einreichungsanforderungen b) FAIA-Exportanforderungen c) Wie Rechnungslegungssoftware diese Anforderungen unterstützt d) Was passiert, wenn Anforderungen nicht erfüllt werden
Problem B-4 : Systemintegration
Ein luxemburgisches Restaurant verwendet ein POS-System und Rechnungslegungssoftware. Erklären Sie : a) Wie sich die Systeme integrieren sollten b) Welche Daten zwischen Systemen fließen c) Wie dies Compliance unterstützt d) Welche PCN-Konten beteiligt sind e) Wie MwSt behandelt wird
Umfassendes Problem
Umfassendes Problem 7 : Vollständige RIS-Implementierung
Tech Solutions SARL implementiert ein neues Rechnungswesen-Informationssystem. Das Unternehmen verwendet derzeit Excel, muss aber für Compliance und Effizienz aktualisieren.
Aktuelle Situation :
- 50+ Transaktionen pro Monat
- Mehrere Kunden und Lieferanten
- Verschiedene MwSt-Sätze (3 %, 17 %)
- Benötigt eCDF-Einreichungsfähigkeit
- Benötigt FAIA-Exportfähigkeit
- 5 Mitarbeiter benötigen Zugriff
Erforderlich :
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Systemauswahl :
a) Bewerten Sie Sage BOB, Odoo und QuickBooks für dieses Unternehmen
b) Empfehlen Sie ein System und begründen Sie Ihre Wahl
c) Listen Sie Implementierungsanforderungen auf -
Spezielle Journal-Einrichtung :
a) Entwerfen Sie benötigte spezielle Journale
b) Zeigen Sie Format für jedes Journal
c) Erklären Sie Buchungsverfahren -
Nebenbücher :
a) Entwerfen Sie Forderungen-Nebenbücher
b) Entwerfen Sie Verbindlichkeiten-Nebenbücher
c) Zeigen Sie Abstimmungsprozess -
eCDF-Integration :
a) Erklären Sie, wie das System eCDF-Einreichung unterstützen wird
b) Welche Daten exportiert werden
c) Welche Verfahren erforderlich sind -
FAIA-Fähigkeit :
a) Erklären Sie FAIA-Exportanforderungen
b) Wie das System FAIA generieren wird
c) Welche Tests erforderlich sind -
Implementierungsplan :
a) Schritte für Implementierung
b) Datenmigrationsprozess
c) Personalschulungsanforderungen
d) Zeitplan -
Compliance-Verifizierung :
a) Wie PCN-Compliance zu verifizieren ist
b) Wie MwSt-Verfolgung zu verifizieren ist
c) Wie eCDF/FAIA-Fähigkeit zu verifizieren ist
d) Laufende Compliance-Verfahren
Fälle
Fall 7-1 : Das richtige System wählen
Maries Restaurant ist ihrem manuellen Rechnungswesenssystem entwachsen. Sie erwägt :
- Sage BOB (von ihrem Buchhalter empfohlen)
- Odoo (von einem technikaffinen Freund empfohlen)
- Weiter mit Excel (günstigste Option)
Geschäftsbedürfnisse :
- Restaurantverkäufe (Dienstleistung) und Einzelhandelsverkäufe (Waren) verfolgen
- Mehrere MwSt-Sätze handhaben (3 %, 8 %, 14 %, 17 %)
- MwSt-Erklärungen monatlich einreichen
- Jahresabschlüsse vorbereiten
- 2-3 Benutzer
- Budget : €50-100/Monat
- Begrenzte technische Expertise
Fragen zur Analyse :
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Was sind die Vor- und Nachteile jeder Option für Maries Restaurant ?
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Welches System würden Sie empfehlen ? Warum ?
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Welche Funktionen sind für Maries spezifische Bedürfnisse am wichtigsten ?
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Wie würde jedes System handhaben :
a) Mehrere MwSt-Sätze ?
b) eCDF-Einreichung ?
c) FAIA-Export ?
d) PCN-Compliance ? -
Welche Implementierungsherausforderungen könnte Marie gegenüberstehen ?
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Welche Schulung und welchen Support würde Marie benötigen ?
Fall 7-2 : eCDF-Einreichungsprobleme
Ein luxemburgisches KMU hat Schwierigkeiten, seine MwSt-Erklärung über eCDF einzureichen. Das Unternehmen :
- Verwendet Rechnungslegungssoftware (nicht Sage BOB)
- Hat mehrere MwSt-Sätze
- Reicht vierteljährlich ein
- Hat begrenztes IT-Wissen
Probleme :
- Daten stimmen nicht zwischen System und eCDF überein
- MwSt-Berechnungen scheinen falsch zu sein
- System exportiert nicht im eCDF-Format
- Einreichung wird abgelehnt
Fragen zur Analyse :
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Was könnte diese Probleme verursachen ?
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Wie sollte das Unternehmen seine Rechnungslegungsdaten vor Einreichung verifizieren ?
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Welche Schritte sollten unternommen werden, um die Probleme zu lösen ?
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Wie kann das Unternehmen in Zukunft genaue eCDF-Einreichung sicherstellen ?
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Sollte das Unternehmen einen Softwarewechsel in Betracht ziehen ? Warum oder warum nicht ?
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Welche professionelle Hilfe könnte benötigt werden ?
Lösungen sind veröffentlicht in supplementary/instructor/solutions/chapter_07_solutions.md.